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Facettenreiches Finnland. Nordischer Klang mit vielen Highlights

Bereits zum 27. Mal lädt das Greifswalder Festival „Nordischer Klang“ zu kulturellen Abenteuern mit Künstlern aus den nordischen Ländern ein.

von DFGNews , 02.05.2018 — 0 Kommentare

  • Frigg © Teho Ahonen

  • Hilja Grönfors Trio © Maarit Kytoharju

  • Timshel © Laura Mendelin

  • Touko Laaksonen (Pekka Strange)/Tom of Finland © Josef Persson

Als sensationelles finnisches Highlight kündigen sich die sieben Saitenvirtuosen der Band Frigg aus Helsinki an. Mit ihrer rasanten Spielweise konnten die Finnen bereits weltweit das Publikum in ultimative Begeisterung versetzen. Denn wer Frigg schon einmal live auf der Bühne erlebt hat, der schwärmt von ihrer sprichwörtlichen Spielfreude und Energie. Das ist keine Floskel; das ist die Realität. Beispiel: Als „stürmisch, göttlich, mega“ beschrieb die SHZ einen ihrer Auftritte. Die mitreißende Mischung aus Irish-Folk, keltischen Klängen, amerikanischem Bluegrass, Polka und Polska sowie abgefahrenen Rhythmen der seit 17 Jahren bestehenden Gruppe zieht jeden in ihren Bann. Frigg ist eine Band ohne Gesang, aber den vermisst man auch nicht. Die Geigen übernehmen den Part des Geschichtenerzählens extrem eindrucksvoll. Also freut Euch auf eine tolle Mischung aus schwungvollen Folk-Klängen und finnischem Fernweh am 5. Mai, wenn Frigg in einem Doppelkonzert mit der besten Weltmusikband Schwedens, der Tarabband auftritt.

Die Deutsch-Finnische Gesellschaft in Mecklenburg Vorpommern gehört zu den langjähregen Mitveranstaltern des Nordischen Klangs. Als DFG-Beitrag kommt das Hilja Grönfors Trio zum diesjährigen Festival angereist (6.5.). Die Grande Dame der finnischen Roma-Musik Hilja Grönfors tritt gemeinsam mit Valtteri Bruun und Kiureli Sammallahti auf. Ihre Musik wurde mit dem wichtigsten finnischen Musikpreis für Folk- und Weltmusik, der Etno-Emma, ausgezeichnet. Unterstützt wird Hilija Grönfors´ Gesang von Gitarre, Mandoline und Akkordeon. Sie singt ausschließlich auf Finnisch und dies manchmal auch unbegleitet. Auf uns kommt also ein spannender Mix zu. Vom lebhaften Swing bis zur Rumba und schwermütigen Balladen erwartet die Besucher des Nordischen Klangs eine große Bandbreite an Melodien.

Am 6. Mai geben die Musikschulen von Greifswald und Greifswalds finnischer Partnerstadt Kotka im Pommerschen Landesmuseum ein gemeinsames Orchesterkonzert. In  dieser Orchestermatinee  werden  vor  allem  Werke  finnischer  Komponisten  wie  Armas  Järnefelt,  Uuno  Klami,  Lasse Mårtenson, Esa Ylönen, Jean Sibelius und Toivo Kuula erklingen.

Im Rahmen einer Buchpräsentation mit Autorenlesung der Anthologie „Neue Nordische Novellen" am 11. Mai im Koeppenhaus präsentiert die finnische Autorin Briita Hepo-oja zusammen mit der isländischen Autorin Bjargey Ólafsdóttir verschiedene Geschichten aus der Anthologie. Die Veröffentlichung der Anthologie „Neue Nordische Novellen"  bildet den Abschluss eines Projekts, in dem Studierende der Institute für Fennistik und Skandinavistik sowie Slawistik und Baltistik in Greifswald aus insgesamt elf Sprachen übersetzten.

Der im letzten Jahr erschienene Film „Tom of Finland“ von Regisseur Dome Karukoski beleuchtet die Biographie des Finnen Tuoko Laaksonen nach seiner Heimkehr von der Front des Zweiten Weltkrieges. Aufgrund der Gefahr von strafrechtlicher Verfolgung kann er seine Homosexualität nicht offen ausleben. Er nennt sich mit Künstler-Pseudonym Tom of Finland und malt und zeichnet eine lederne Sexualästhetik für schwule Männer. Das war revolutionär damals. Neben den Werken der Kaurismäki Brüder entstand ein Meisterwerk des finnischen Films mit internationalem Appeal! Der Filmklub Casablanca sagt „Film ab!“ am 14.5.

Im Rahmen einer Veranstaltung der Stadtbibliothek kommt Reisebuchautorin Mady Host zum Nordischen Klang und liest aus ihrem neusten Buch „Ohrfeigen zum Frühstück – Mit dem Fahrrad 1600 Kilometer durch Finnland“ (8.5.). Was es mit den Ohrfeigen zum Frühstück auf sich hat, und wie man sich ohne Fahradwerkzeug durchs Land schlägt, schildert sie humorvoll in ihrem Buch. Ein witziger R(o)adtrip mit hohem Unterhaltungswert, gespickt mit Tipps, Länderinfos und Routenbeschreibungen, die sowohl für Finnland-Kenner als auch Neulinge interessant sind.

Musikalisch wird der Nordische Klang auch von der aus Vaasa stammende Band Timshel in der Indie-Nacht am 11.5. bereichtert. Die fünf Finnlandschweden spielen melodischen extrovertierten Indie-Pop und laden zum Tanzen ein. Sie dauerrotierten mit ihrem Video „Floating“ schon auf MTV Germany zu und feiern beim diesjährigen Klang ihr Deutschland-Debüt!

Wissenschaftlich ist Finnland bei einem Info-Forum mit einer Expetenrunde zum aktuellen Literatur-Trend „Finnish Weird“ vertreten (7.5.). Außerdem gibt im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg eine Podiumsdiskussion zu dem Thema „Geschlechtergerechtigkeit in Nordeuropa: Stagnation oder Ziel erreicht?" (9.5). Unter anderem wird Tiina Kinnunen aus Finnland, Professorin für finnische und nordeuropäische Geschichte am Historischen Institut der Universität Oulu, als Gast mit dabei sein. Ein Muss für alle Fans der samischen Kultur ist natürlich der Joik-Abend mit Marja Mortenson und Torgeir Vassvik (7.5.). Die ostseefinnische Schwester Finnlands – Estland – wird dieses Jahr zu ihrem 100-jährigem Jubiläum als Schirmherrenland viele schöne Programmpunkte des Festivals beisteuern. Spektakulär ist der Auftritt des Estnischen Polizei- und Grenzschutzorchesters mit Popstar Liisi Koikson am Eröffnungstag (4.5.). Mehr Infos auf www.nordischerklang.de.
 
Julia Witt, Theres Ahnicke, Lea Thomas.
(Studierende des Greifswalder Instituts für Fennistik und Skandinavistik)

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