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Rückgang der Geburtenrate


Das Statistikzentrum Tilastokeskus gibt einen Einblick in die Entwicklung der finnischen Bevölkerung in Vergangenheit und Zukunft.

von MoinMoiNews , 29.01.2019 — 0 Kommentare

© Kate Krivanec/Unsplash (bearbeitet)


Die Bevölkerungsentwicklung in Finnland folgt dem Trend der letzten Jahre: Die Geburtenrate sinkt und mit ihr die Anzahl der Neugeborenen. Das geht aus einem im Dezember veröffentlichten Bericht des Nationalen Statistikzentrums Tilastokeskus hervor. Mit durchschnittlich 1,4 Kindern pro Frau ist die Geburtenrate 2018 gegenüber dem Jahr davor weiter gesunken und hat den vorerst niedrigsten Stand seit Beginn der Erhebungen erreicht. Insgesamt wurden in Finnland im letzten Jahr 47.307 Kinder geboren, denen 54.295 Todesfälle gegenüberstehen. Damit ist 2018 das dritte Jahr in Folge, in dem die Zahl der Geburten in Finnland unter der Zahl der Todesfälle liegt. Dass die Bevölkerung dennoch gewachsen ist, liegt vor allem am Zuzug aus anderen Ländern, der mit 31.720 Menschen auch die Abwanderung ausgleicht.


Der Rückgang der Geburtenrate ist ein langanhaltender Trend in Finnland, den das Statistikzentrum seit 2010 in allen untersuchten Bevölkerungsgruppen und sowohl für Frauen als auch für Männer beobachtet. Zwischen 1990 und 2008 bewegte sie sich noch um 1,8 und sank bis 2017 um 20 Prozent auf rund 1,5. Der beobachtete Rückgang unterscheidet sich zudem je nach Region: Mit 25 Prozent lag er in Mittelfinnland am höchsten, dicht gefolgt von Lappland. Den geringsten Rückgang verzeichneten die Åland-Inseln mit lediglich 8 Prozent. Erfasst wurde für die Statistiken die zusammengefasste Geburtenziffer, also eine Hochrechnung, die angibt, wie viele Kinder ein Mensch durchschnittlich im Laufe seines Lebens hätte, wenn die zu einem bestimmtem Zeitpunkt ermittelte altersspezifische Geburtenziffer für sein gesamtes Leben stabil bliebe.


Leicht zugenommen hat dem gegenüber in allen Bevölkerungsgruppen der Anteil der kinderlosen Frauen zwischen 25 und 29 sowie zwischen 35 und 39 Jahren. Das Alter, in dem eine Frau ihr erstes Kind bekommt, liegt mit durchschnittlich 29 Jahren in Finnland später als noch in den vergangenen Jahrzehnten, aber noch im europäischen Mittelfeld. Bis zu zwei Jahre älter sind die Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes etwa in Italien und Spanien, bis zu drei Jahre jünger in Bulgarien, Rumänien und Lettland.


Für die Zukunft erwartet das Statistikzentrum einen Rückgang der finnischen Bevölkerungszahl ab dem Jahr 2035. Bis dahin kann der Zuzug aus anderen Ländern die niedrige Geburtenrate noch ausgleichen. In den 2050er-Jahren leben in Finnland dann bereits deutlich weniger Menschen als heute. Mit einer erwarteten Geburtenrate von etwa 1,4 und der steigenden Lebenserwartung geht zudem eine Verschiebung der Verhältnisse bei den Altersgruppen einher: Im Jahr 2050 prophezeit die Statistik einen Anteil der 15–64-jährigen von nur noch 58 Prozent an der Gesamtbevölkerung, dem die über 65-jährigen mit einem Anteil von etwa 30 Prozent gegenüberstehen. Dies wirkt sich auch auf den Abhängigenquotienten aus, also das Verhältnis der erwerbstätigen Personen zu denen, die entweder noch nicht oder nicht mehr im erwerbstätigen Alter sind. 2017 lag dieser bei 100 zu 60, bis 2050 wird ein Anstieg auf 100 zu 71 erwartet. Alle diese Entwicklungen, so gibt das Statistikzentrum zu bedenken, sind jedoch nur Projektionen der vorliegenden Statistiken in die Zukunft. Wie Finnland in gut dreißig Jahren tatsächlich aussieht, werden wir also erst sehen, wenn wir tatsächlich dort angekommen sind.



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