Close

Anmelden

.

Passwort muss zwischen 8 und 64 Zeichen lang sein

.
Passwort vergessen

Noch kein Benutzerkonto Registrieren

Präsidentschaftswahl in Finnland: Wer hat die besten Chancen?

Sauli Niinistö, der bisherige Präsident Finnlands, wird im nächsten Jahr nach rund 11 Jahren seinen Sitz im Präsidentenpalais räumen müssen. MoinMoi gibt euch einen Überblick über seine potenzielle Nachfolge.

Der Präsidentenpalais in Helsinki © Juha Kalaoja / Visit Finland

In gut zwei Monaten, am 28. Januar 2024, wird in Finnland wieder eine Präsidentin oder ein Präsident gewählt. Das bisherige und ziemlich populäre Staatsoberhaupt Sauli Niinistö darf nach zwei Amtszeiten nicht erneut zur Wahl antreten. Die Kandidierenden beginnen sich in Stellung zu bringen, und mit dem sich nahendem Wahltag werden die Umfrageergebnisse zunehmend interessanter.

Absolute Mehrheit notwendig

Die Präsidentin oder der Präsident muss die absolute Mehrheit, also über 50 Prozent, der Stimmen erhalten. Da jedoch zahlreiche Kandidierende zu Wahl antreten – die genaue Zahl steht noch nicht fest – ist nicht damit zu rechnen, dass irgendjemand der Kandidierenden dieses Ziel beim ersten Wahldurchlauf erreichen wird. In diesem Fall fände zwei Wochen später, am 11. Februar 2024, eine Stichwahl zwischen den beiden bestplatzierten Kandidierenden statt. Der staatliche finnische Rundfunksender Yle hat in seiner jüngsten Umfrage von November daher auch das Szenario eines solchen zweiten Wahlgangs berücksichtigt.

Der Umfrage nach wären zwei Kandidierende klar an der Spitze. Der von der liberal-konservativen Sammlungspartei (Kokoomus) aufgestellte ehemalige Ministerpräsident und Finanzminister Alexander Stubb käme im ersten Wahlgang auf 28 % der Stimmen. Pekka Haavisto, welcher bereits in mehreren Ministerämtern tätig war und trotz grüner Parteienmitgliedschaft von einer Wählergemeinschaft aufgestellt wird, steht mit 26 % zwei Prozentpunkte hinter Stubb. Somit hat sich das Blatt innerhalb eines Monats gewandt: Bei der Yle-Umfrage von Oktober lag Haavisto mit 29 % noch deutlich vor Stubb, welcher damals auf lediglich 22 % kam.

Gemäß der aktuellen Umfrage könnte Stubb sich auch in der Stichwahl gegen Haavisto behaupten. Yle hatte in der Umfrage explizit nach der Wählerpräferenz gefragt, wenn Stubb und Haavisto in den zweiten Wahlgang träten. Demnach würde Stubb mit 55 % der Stimmen das Amt für sich gewinnen – Haavisto würde mit 45 % der Stimmen leer ausgehen. Auch das war bei der vorangegangenen Umfrage aus Oktober noch anders. Damals lag Pekka Haavisto bei einer hypothetischen Stichwahl hauchdünn vor seinem politischen Konkurrenten.

Schlechte Aussichten für die restlichen Kandidierenden

Es zeigt sich: die Gunst der Wählerinnen und Wähler kann sich auch innerhalb eines Monats noch ausschlaggebend verschieben – die Wahl ist also alles andere als entschieden. Nicht zu vergessen ist, dass neben Stubb und Haavisto auch noch mehrere andere Personen zur Wahl antreten – unter anderem voraussichtlich folgende:
  • Olli Rehn von der liberal-landwirtschaftlichen Zentrumspartei (Keskusta) ist zurzeit Chef der finnischen Zentralbank und hatte zuvor bereits Ministerial- und EU-Kommissionsämter inne. Er käme derzeit im ersten Wahlgang auf 14 %.
  • Mika Aaltola ist Politikwissenschaftler und wurde von einer Wählergemeinschaft aufgestellt. Er bekäme nach aktuellem Stand 9 % der Stimmen.
  • Jussi Halla-aho von den rechtspopulistischen Basisfinnen (Perussuomalaiset) – aktueller Parlamentspräsident – erhielte 8 % der Stimmen.
  • Li Andersson vom Linksbündnis (Vasemmistoliitto) war Bildungsministerin der vorherigen Regierung und bekäme nach aktueller Umfragelage 7 %.
  • Jutta Urpilainen – Sozialdemokratin, aktuell EU-Kommissarin und ehemals Finanzministerin – erhielte zurzeit 4 % der Stimmen.
Darüber hinaus werden wahrscheinlich noch Sari Essayah, Harry Harkimo, Saara Huhtasaari, Paavo Väyrynen, Jaana Kavonius und Ano Turtiainen zur Wahl antreten.

Für die neben Stubb und Haavisto antretenden Kandidierenden sehen die Chancen auf das Amt bisher jedoch mäßig aus: Zwar ist das Stimmenverhältnis zwischen Haavisto und Stubb in den Umfragen sehr dynamisch, bei den anderen Kandidierenden sind die Umfrageergebnisse jedoch wie „einbetoniert“ und verändern sich kaum, schreibt Yle. Es bleibt also spannend, ob der Wahlkampf schließlich zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Stubb und Haavisto wird, oder aber ob es in den nächsten zwei Monaten jemand anderes in die Top 2 der Wählergunst schafft.

Kommentare

Um zu kommentieren bitte Anmelden

Fail GraphicBitte überprüfe deine Angaben. Vielen Dank.

Success RocketHat geklappt. Vielen Dank.

Cookie Warnung

Akzeptieren Für statistische Zwecke und um bestmögliche Funktionalität zu bieten, speichert diese Website Cookies auf Ihrem Gerät. Das Speichern von Cookies kann in den Browser-Einstellungen deaktiviert werden. Wenn Sie die Website weiter nutzen, stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.