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Ein ganz anderes Festivalerlebnis


Auf einer Insel im See organisiert ein Künstlerkollektiv ein ökologisches Antifestival.

von MoinMoiNews , 28.07.2018 — 0 Kommentare

Ärjän yö: Während einer Performance in der Nacht erobern menschliche Ameisen die Insel. © Veikko Leinonen


Die Insel Ärjänsaari im nordfinnischen Oulujärvi erlebte am Wochenende ein Debüt: Am 21. und 22. Juli fand dort das Ärjän taidefestivaali statt. Von den Veranstaltern wird es allerdings als Antifestival bezeichnet, und das aus gutem Grund. Ärjän taidefestivaali sei eine ökologische und soweit wie möglich müllfreie Veranstaltung, die sich bewusst von mechanisch geplanten und auf Konsum und Wegwerfkultur ausgerichteten Festivals abgrenze. Jeder Besucher müsse seine Teilnahme anders als gewohnt planen, bekomme aber zugleich die Möglichkeit, eine neue Festivalkultur zu erleben.

Organisiert wurde das Festival von der Künstlergruppe Vaara Kollektiivi, die sich 2014 in Kajaani gründete. Ärjänsaari habe man ganz bewusst als Veranstaltungsort gewählt. „Diese Insel bringt ihre eigene Faszination mit“, erklärt Veikko Leinonen gegenüber Yle, „und die Bootsreise über den See ist ein echter Übergangsritus. Aus dem Festival könnte in Zukunft ein Treffpunkt für Hipster und Ortsansässige werden. Viele Kajaaner haben eine besondere Beziehung zu dieser Insel und besuchen sie jeden Sommer, auch für längere Zeit.“ Die Insel sei wie eine große Bühne, auf der unterschiedliche Performances zum Thema Umwelt und Klimawandel stattfänden.

Verglichen mit anderen Festivals war Ärjä recht kurz. Das Programm begann am Samstagmittag mit einem Konzert von Jukka Takalo und dem achtköpfigen Kajakkiorkesteri, das in Booten auf dem Wasser stattfand, und endete am Sonntagmittag mit der letzten von drei Diskussionsrunden zu Natur und Umweltschutz. Dazwischen fand vieles seinen Platz, das dem durchschnittlichen Festivalbesucher seltsam erscheinen mag, etwa Ärjän yö, eine wandernde nächtliche Kunstperformance, die von Sonennunter- bis Sonnenaufgang dauerte, oder das kollektive Weinen, das an eine der Diskussionsrunden anschloss und der Beklemmung über den Zustand der Umwelt Ausdruck verlieh.

Zu den Prinzipien des Festivals gehörte schließlich, dass keine kommerziellen Künstler auftraten. Stattdessen gab es Kunstwerke von nabbteeri, Niko Tii Nurmi Sipiäinen und Riikka Keränen zu erleben, von denen letztere auf der Insel gesammelte Materialien verwendete. Genau das ist auch der Kerngedanke des Festivals: ein neues Kunsterlebnis im Einklang mit der Insel zu schaffen und dabei ihre vielfältige Landschaft zu nutzen.

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