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Rezension: Patricia Kay Parker: In der Stille des Nordlichts

Im September 2019 erschien von Patricia Kay Parker, die seit ihrem siebten Lebensjahr als Finnin in Deutschland lebt, der Krimi  "In der Stille des Nordlichts". Lesen Sie hier die Rezension in der Deutsch-Finnischen Rundschau.

von dfgliest , 09.05.2020 — 0 Kommentare

Patricia Kay Parker: In der Stille des Nordlichts © konkursbuch Verlag

Drei Themenstränge sind es, die Autorin Patricia Kay Parker in ihrem Buch verwebt. Zum einen ist da die unberührte winterliche Landschaft im finnischen und norwegischen Lappland, es geht um Rentierzucht und Finnmarkslopet, Europas längstes Hunde­schlittenrennen durch die im Schnee versunkene Wildnis. Zum zweiten ist der Band ein Thriller mit unheimlichen Vorkommnissen, Angst und allgegenwärtig scheinender Bedrohung. Und zum dritten ist da die Ebene von Liebe und Beziehung: Die Protagonistin Noora steht zwischen der Sehnsucht nach ihrer ersten großen Jugendliebe und dem Wagnis einer neuen Beziehung, beide Male mit einer Frau. Parker selbst bringt beste Voraussetzun­gen mit, mit allen Strängen zu spielen: Sie ist in Finnland, wenn auch im südlichen Lahti, geboren und zum Teil aufgewachsen, sie ist Polizeihauptkommissarin und lebt in einer lesbischen Partnerschaft, inzwischen im Odenwald.

Das Buch beginnt mit einem Schicksalsschlag, einem regelrechten Schock für Noora, die als Ärztin in Helsinki arbeitet: Sie fährt zu ihren Eltern, die von der Rentierzucht leben, zu Besuch nach Lappland – und findet den heimischen Hof niedergebrannt und beide Eltern tot. Es liegt nahe, gemeinsam mit ihrem Bruder alles zu verkaufen und dann in die Stadt zurückzukehren – doch Noora ist nicht glücklich dort in ihrem Leben, es zieht sie aufs Land, zu den sámischen Wurzeln, zum einfachen Leben in und mit der Natur.

Weil die Rentierzucht ihren Mann und Frau immer weniger zu ernähren vermag, beginnt sie, mit vielen Hindernissen und herben Rückschlägen eine Husky-Lodge aufzubauen – und muss feststellen, dass nicht nur ihre Eltern Opfer eines Gewalt­verbrechens wurden, sondern sie auch selbst in ständiger Lebensgefahr schwebt, wer auch immer und warum ihr nach dem Leben trachtet ...

Es ist, nach vor allem mehreren Erzählbänden, Patricia Kay Parkers zweiter Roman, der hier als Taschenbuch in ansprechender Aufmachung vorliegt, und er beeindruckt durch reiche Naturschilderungen, gute Spannungsbögen und die merkbare Verbundenheit der Autorin mit Tieren, die Nooras Erfahrungen mit ihren Huskys hautnah erlebbar macht. Eine kleine Legende wichtiger Schauplätze und der Finnmarkslopet-Route ergänzt den Band. Und wer Lust auf mehr Parker hat – die Autorin ist auch als Fotografin unterwegs ...

Patricia Kay Parker: In der Stille des Nordlichts, konkursbuch Verlag Claudia Gehrke, 2019, 454 Seiten, ISBN 978-3-88769-597-2, 14,90 Euro. Eine Rezension in der Deutsch-Finnischen Rundschau von Jessika Kuehn-Velten

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