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Rezension: Leena Lehtolainen: Im Nachhall des Todes

Als 15. Band der Reihe um die Kriminalkommissarin Maria Kallio ist Im Nachhall des Todes  erschienen. Lesen Sie hier die Rezension aus der Deutsch-Finnischen Rundschau.

von dfgliest , 05.05.2022 — 0 Kommentare

Leena Lehtolainen: Im Nachhall des Todes © Rowolt Taschenbuch Verlag

Auf Maria Kallio ist Verlass! In der Reihe um die Kriminalkommissarin aus Espoo erscheint fast im Jahrestakt ein neuer Roman. Im vorliegenden 15. Band ermittelt Kallio nach Jahren im Morddezernat nun als Chefin eines befristeten Pilotprojekts des Innenministeriums mit dem sperrigen Namen Abteilung für von Kindern und Jugendlichen begangene und gegen sie gerichtete Straftaten. Mit im Team sind ihre langjährigen Kollegen Puupponen und Koivu.

Alles beginnt an Marias Geburtstag, als Kater Jahnukainen nach seinem morgendlichen Streifzug ein menschliches Ohr mit nach Hause bringt. Als Maria es in der Gerichtsmedizin abgibt und beschließt, es zu vergessen, ahnt sie noch nicht, dass es bei ihren späteren Ermittlungen noch von Bedeutung sein wird.

Die Kommissarin hat es zunächst mit der Vergewaltigung der 15-jährigen Isabella Räty zu tun. Der mutmaßliche Täter, ein irakischer Asylbewerber, wird von der Staatsanwaltschaft bis zum Prozessbeginn allerdings wieder auf freien Fuß gesetzt. Fast zur selben Zeit wird auf einem Minigolfplatz ein Mädchen aus dem Irak tot aufgefunden. Schnell stellt sich heraus, dass Samira in Finnland mit einer Geschlechtsumwandlung begonnen hatte und als Sami leben wollte. Die Ermittler vermuten einen rassistischen Hintergrund, zumal auch einige Personen, die im Zusammenhang mit der Tat befragt werden, kein Hehl aus ihrer Gesinnung machen. Dazu gehört neben Isabellas Vater auch Ouna Rossi, Freund und Nachbar, dessen Tochter Hilla wiederum mit dem getöteten Sami befreundet war.

Zum Leidwesen der Polizei sollen die Väter eine Art Bürgerwehr gebildet haben, um ihre Töchter vor Vergewaltigern zu schützen. Auch die Familie des Mordopfers scheint nicht ganz mit offenen Karten zu spielen.

Während fieberhaft ermittelt wird, kann sich Maria auf dem Weg zur Arbeit nur durch einen beherztenSprung retten, um nicht von einem gekaperten LKW, der schlingernd über den Bürgersteig rast, überrollt zu werden. Am Steuer sitzt ein untergetauchter Asylbewerber aus dem Irak. Da werden Bilder vom Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt wach. Kurz darauf wird die Kommissarin in einer Eissporthalle eingesperrt. Und als wäre das nicht genug, müssen sich die Beamten mit einem Internet-Troll herumschlagen, der nicht nur die Social Media-Konten der Ermittler hackt, sondern auch deren Angehörige massiv bedroht und zudem über Insiderwissen verfügt. Da bleibt ihnen kaum Zeit zum Durchatmen. Auch dem Leser nicht!

Durchgehend temporeich und spannend schreibt Lehtolainen erneut über brisante gesellschaftliche Themen, wie Rassismus, Transgender und Cybermobbing, und zeichnet ein aktuelles Stimmungsbild der finnischen Gesellschaft. Sie lässt ihre Protagonistin selbst erzählen und den Leser nicht nur an deren aufreibenden Polizeialltag teilhaben.

Auch Kallios Familienleben als Ehefrau, Mutter von zwei mittlerweile fast erwachsenen Kindern und Dosenöffnerin von drei Katzen, spielt wieder eine große Rolle. Auf Maria Kallio ist eben Verlass!
 
Leena Lehtolainen: Im Nachhall des Todes. Jälkikaiku. Aus dem Finnischen von Gabriele Schrey-Vasara. Rowolt Taschenbuch Verlag 2021. 394 S. ISBN: 978-3-499-00623-4, 12 Euro. Eine Rezension aus der Deutsch-Finnischen Rundschau 192 von Petra Sauerzapf-Poser.

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