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„Die fantastische Welt der Tove Jansson“ in Lübeck

Im Günter Grass-Haus in Lübeck ist bis zum 25. September eine Ausstellung über die finnische Ausnahmekünstlerin Tove Jansson zu sehen.

von dfgliest , 09.07.2022 — 0 Kommentare

Die fantastische Welt der Tove Jansson © Franka Frey

Die Sonderausstellung zeigt die Malerin, Karikaturistin und Schriftstellerin Tove Jansson (1914–2001), die in Deutschland vornehmlich durch die Mumins Bekanntheit erlangte. Die Geschichten über die weißen Trolle, die in mehr als 40 Sprachen übersetzt wurden, machten Jansson weltberühmt. Doch auch Gemälde und Literatur für Erwachsene gehören zu ihrem Œuvre. Sie schuf ein einzigartiges Werk, das von der Leidenschaft für Bilder und Geschichten geprägt war. Ihre Experimentierfreude und ihr Talent in verschiedenen Disziplinen schlägt die Brücke zum Günter Grass-Haus, das als Forum für Literatur und Bildende Kunst immer wieder Künstler:innen präsentiert, die ähnlich wie Günter Grass mehrfach begabt waren oder sind.

Kuratiert wurde die Ausstellung von Adeline Henzschel, gestaltet von Franka Frey. „Es ist das erste Mal, dass das künstlerische Werk Janssons in dieser Bandbreite in Deutschland gezeigt wird.“, so Dr. Jörg-Philipp Thomsa, Leiter des Günter Grass-Hauses. Alle Exponate sind Leihgaben der finnischen Körperschaft Moomin Characters Oy Ltd., die den Nachlass der Künstlerin betreut.

Rund 50 Exponate warten darauf, von den Besucher:innen entdeckt zu werden. Zu sehen sind Comics, Karikaturen, Gemälde, Entwürfe zu Buchcovern und (Bilder-)Bücher. Selbstverständlich kommt den Mumins, die seit Jahrzehnten Generationen von Kindern und Erwachsenen begeistern, dabei ein gebührender Raum zu. Jansson erschuf sie, nachdem sie sich als junge Künstlerin und Illustratorin in Helsinki bereits einen Namen gemacht hatte, als fantasievolle Gegenwelt zur bedrückenden Realität des Zweiten Weltkriegs. Der erste Band „Mumins lange Reise“ erschien 1945. Die studierte Malerin rezipiert in den Büchern, die sie schrieb und selbst illustrierte, anhand einzelner Muminfiguren auf humorvolle Art die Charaktere ihrer Mitmenschen. Doch in weiteren Bänden, vornehmlich in „Winter im Mumintal“, werden auch ernstere Töne angeschlagen. Themen wie Tod, Einsamkeit und Selbstbehauptung werden aufgegriffen, weswegen die späteren Bände nicht mehr nur als reine Kinderliteratur zu werten sind.

Ende der 1950er Jahre werden die Mumin-Comics, die sie ab 1954 wöchentlich für die englische Tageszeitung „The Evening News“ anfertigen muss, zunehmend zu einer Belastung für die Künstlerin, auch wenn sie für sie finanzielle Unabhängigkeit und internationalen Ruhm bedeuteten. Nachdem schließlich Toves Bruder Lars Jansson deren Produktion übernommen hatte, wandte sie sich wieder der Malerei zu. Es entstanden Stillleben, Landschaften und abstrakte Werke, in denen sie sich mit zeitgenössischen Strömungen auseinandersetzte. Auch davon sind einige Beispiele in der Schau zu sehen. Ab den 1960er Jahren schrieb sie darüber hinaus Romane und Kurzgeschichten für Erwachsene.

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